Ich wurde in den 1970er Jahren im Norden von München geboren und durfte behütet in einer lebendigen Familie aufwachsen. Schon in meiner Kindheit lernte ich, mit Herausforderungen umzugehen, Krisen zu bewältigen und meinen eigenen Weg zu finden. Diese frühen Erfahrungen prägten meine Fähigkeit, immer wieder aufzustehen und weiterzugehen – eine Haltung, die mich bis heute trägt.

Meine Neugier auf die Welt zeigte sich früh: Ich schrieb internationale Brieffreundschaften, sang in Chören, musizierte in Jugendbands und begleitete Jugendgruppen. Bereits mit 16 Jahren begann ich, junge Menschen pädagogisch zu betreuen.

Nach meiner Schulzeit absolvierte ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau – eine harte und prägende Zeit, in der ich Strategien entwickelte, mich selbst zu stärken. Schnell wurde mir klar, dass mein Herz für etwas anderes schlägt. In einem Schlüsselmoment wurde mir bewusst, dass ich meiner Leidenschaft für Menschen folgen möchte. Der Entschluss, Sozialpädagogik zu studieren, war gefasst.

Das Studium eröffnete mir neue Horizonte – in der Praxis, in der Theorie und auch persönlich. Dann kam ein Bruch, der mein Leben nachhaltig geprägt hat. Kurz bevor ich zu einem Auslandspraktikum nach Irland gehen wollte, begannen plötzlich starke Bauchschmerzen. Nach einer Odyssee aus Untersuchungen und Behandlungen kam die Diagnose: chronisch, unheilbar, nicht lebensbedrohlich – und doch mit enormer Tragweite.

Von einem Moment auf den anderen war nichts mehr selbstverständlich. Würde ich jemals Kinder bekommen können? Würde ich eine Familie gründen können, so wie ich es mir immer erträumt hatte? Und würde mein Partner bei mir bleiben – oder sich von einer kranken jungen Frau abwenden? Diese Fragen waren damals offen und schmerzhaft. Sie stellten alles in Frage, was ich mir bis dahin für mein Leben ausgemalt hatte.

Trotzdem entschied ich mich, nach Irland zu gehen. Dort erlebte ich eine intensive Zeit, in der Menschen, die ich kaum kannte, zu einer Art Familie für mich wurden. Sie haben mich getragen, als ich mich verletzlich und verunsichert fühlte. Ich lernte, was es bedeutet, mit einer chronischen Erkrankung zu leben – nicht nur medizinisch, sondern auch seelisch. Ich begann nach Antworten zu suchen: Wie entsteht eine Autoimmunerkrankung? Warum trifft es mich? Und wie kann ich meinen Weg gestalten, wenn Gewissheiten zerbrechen?

Diese Erfahrung hat mich tief geprägt. Sie hat mir gezeigt, wie fragil Pläne sein können – und wie wichtig es ist, Vertrauen, Hoffnung und innere Stärke zu kultivieren.

Nach meinem Abschluss arbeitete ich in der Jugendarbeit, absolvierte eine Ausbildung in Mediation und Konfliktmanagement und gründete tatsächlich eine Familie. Mit der Geburt unserer Kinder entdeckte ich die Freude an musikalisch-pädagogischen Angeboten und wurde Musikgarten-Lehrerin. Parallel entstand in kreativer Selbstständigkeit das Projekt evanuela - handmade products. Auch eine Ausbildung zum Clown zählte zu meinen Wegen, spielerisch und heilend mit Menschen in Kontakt zu treten.

Als Sozialpädagogin sammelte ich vielseitige Erfahrungen, unter anderem in der Seniorenarbeit. Ein einschneidendes Erlebnis führte mich schließlich zur Ausbildung als Trauerbegleiterin. Die Auseinandersetzung mit Abschied, Verlust und Neubeginn wurde ein zentrales Thema meiner beruflichen und persönlichen Entwicklung.

Von einem vertrauten Mediziner ermutigt, begann ich die Ausbildung zur Heilpraktikerin. Diese intensive Zeit führte mich in die Welt der Anatomie, Pathologie und Naturheilkunde – und weckte meine Begeisterung für ganzheitliche Heilungswege. Ich bildete mich weiter in zahlreichen Methoden, darunter Hypnose, Kinesiologie, Akupunktur, traditionelle europäische Naturheilkunde, Frauenheilkunde, Heilkräuterkunde und Phytotherapie, Massage und Infusionstherapie. Mit großer Freude eröffnete ich meine eigene Praxis, in der ich Menschen individuell begleiten durfte.

Während der Corona-Pandemie kam meine Praxis fast zum Stillstand und ich arbeitete nebenbei freiberuflich als Stressmanagement-Trainerin in Schulen und Kindergärten. Danach übernahm ich die Netzwerkkoordination beim Verein Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister e.V., wo ich bayernweit über 100 Trauerbegleiter:innen unterstützte. Diese Aufgabe durfte ich mit viel Kreativität und Empathie gestalten.

Die Ausbildung und der Aufbau meiner Heilpraktiker-Praxis bedeutete für mich fünf Jahre vollen Einsatz, Herzblut und Investitionen – in Ausbildung, Material und Einrichtung floß viel Geld. Es war ein großer Schritt, der mir wichtig war. Umso schwerer traf mich die Realität, als ich die Praxis kurz nach der Corona-Pandemie wieder aufgeben musste. Diese Entscheidung war sehr belastend und hinterließ eine Leere, die ich lange verarbeiten musste. Inzwischen habe ich aus dieser Erfahrung gelernt, dass selbst schwerwiegende Rückschläge, so schmerzhaft sie auch sind, Chancen für Wachstum, Resilienz und Klarheit für den eigenen Weg bieten können.

Nach einer intensiven beruflichen und familiären Zeit entschied ich, den Blick wieder neu zu weiten. Heute bringe ich all meine Erfahrungen – persönliche und berufliche, pädagogische und therapeutische – in meine Arbeit ein.

Mit allem, was mich geprägt hat, stehe ich Ihnen als Beraterin zur Seite. Ich begleite Sie mit Empathie, Professionalität und der tiefen Überzeugung, dass in jedem Menschen die Kraft zur Heilung und Entwicklung liegt.